23.12.09
Webcam als 3D-Scanner
Ein weiterer Schritt zur 3D-Revolution für jedermann: Wie auch das belgische Unterfangen, wird hier an der Uni von Cambridge ein Scanner entwickelt, der mit EINER Kamera (bzw. Linse) arbeitet und die räumlichen Daten aus einer Reihe von Bildern extrapoliert. Dieser hier enthält, wie im Video zu sehen, auch noch einen Motiontracker. Bleibt nur zu hoffen, dass man die Software bald irgendwo runterladen kann! Weitere Infos: Cambridge University Engineering Department - Qi Pan
Bis es soweit ist, müssen wir uns wohl mit dem einzigen (mir bekannten) Gratis-Motion-Tracker (allerdings OHNE 3D-Generierung) begnügen, dem Voodoo Camera Tracker der Uni Hannover.
13.12.09
Spiele "zeichnen"!
Apple User habens (manchmal) wirklich besser. Schon auf den alten Knubbelmacs gab es ein Programm namens HyperCard, dass es einem sehr leicht machte, eine Software zusammenzubasteln. Und auf dem iPhone gibt es nun Sketch Nation, mit dem die Spiele-Generierung nur noch eine Frage der Fantasie ist. Man darf gespannt sein, was da in nächster Zeit noch geboten wird, zZt kann man mit der App zumindest nette 80er-Jahre-Shooter entwerfen.
3.12.09
DIY Brennpaste
Seit einigen Jahren kann dank rauchfreier Kamine auch in Sozialwohnungen endlich Landhausatmo aufkommen. Die dafür notwendige Brennpaste gibt's eigentlich schon seit 1900, als STERNO patentiert wurde. Und das jedem Soldaten bekannte ESBIT (Erich Schumms Brennstoff in Tablettenform) existiert seit 1932. Nun hat sich halt ein Marketing-Fuzzi das passende Lifestyle-Produkt drumrum ausgedacht. Putzig ist auch dieser "Dosenkamin" (24 Pack Fire Glo Gel Fuel | SkyMall), obwohl ich damit eher Rap-Videos der 80er Jahre assoziiere):
So oder so - das Prinzip ist leicht nachvollziehbar: Die Brennpaste besteht zum großen Teil aus Ethanol, was Alkohol ist, welcher nun Mal rauchfrei verbrennt (Stichwort: Feuerzangenbowle). Und deshalb ist auch ein Kaminchen für den Schreibtisch schnell selbst gebastelt: Aus 6 g Calciumacetat (Ca(H3CCOO)2, das Calciumsalz der Essigsäure) und 20 ml Wasser eine gesättigte Lösung anrühren, anschließend recht zügig 100 ml Brennspiritus (ja, das ist auch nichts anderes als Alkohol) zugeben. Sofort kristallisiert das Calciumacetat wieder (seine Löslichkeit ist im Wasser/Alkohol-Gemisch niedriger als in reinem Wasser) und es bildet sich ein brennbares Gel. Hier gibts ein paar Bilder und weitere Infos. Ein naher Verwandter der Brennpaste ist übrigens das Gel in den Taschenwärmern.
Auch die Herstellung von Calciumacetat ist keine Zauberei. Dazu einfach Eierschalen in Essig auflösen (theoretisch). Oder dieses Rezept verwenden:. Kalk (= Calciumcarbonat) + Essigessenz (aus dem Supermarkt) = Calciumacetat. Dann kommt wieder Spiritus dazu.
So oder so - das Prinzip ist leicht nachvollziehbar: Die Brennpaste besteht zum großen Teil aus Ethanol, was Alkohol ist, welcher nun Mal rauchfrei verbrennt (Stichwort: Feuerzangenbowle). Und deshalb ist auch ein Kaminchen für den Schreibtisch schnell selbst gebastelt: Aus 6 g Calciumacetat (Ca(H3CCOO)2, das Calciumsalz der Essigsäure) und 20 ml Wasser eine gesättigte Lösung anrühren, anschließend recht zügig 100 ml Brennspiritus (ja, das ist auch nichts anderes als Alkohol) zugeben. Sofort kristallisiert das Calciumacetat wieder (seine Löslichkeit ist im Wasser/Alkohol-Gemisch niedriger als in reinem Wasser) und es bildet sich ein brennbares Gel. Hier gibts ein paar Bilder und weitere Infos. Ein naher Verwandter der Brennpaste ist übrigens das Gel in den Taschenwärmern.
Auch die Herstellung von Calciumacetat ist keine Zauberei. Dazu einfach Eierschalen in Essig auflösen (theoretisch). Oder dieses Rezept verwenden:. Kalk (= Calciumcarbonat) + Essigessenz (aus dem Supermarkt) = Calciumacetat. Dann kommt wieder Spiritus dazu.
13.11.09
3D-Druck in D
Mittlerweile ist auch in Deutschland 3D-Druck kein Fremdwort mehr und es entstehen Angebote à la Shapeways & Co. Bei Fabidoo ist die Auswahl nicht besonders (Schlüsselanhänger, USB-Sticks...), dafür werden sie mit Fotos kombiniert. Bei Da bin ich kann man die Ultraschall-Bilder seines Nachwuchses ausdrucken lassen - originell, aber eher geschmacklos. Sehr "shapeway-esque" ist RapidObject - hier werden eigene 3D-Entwürfe hochgeladen und verkauft. Allen drei Angeboten gemein: Sie stammen von der RT REALITYSERVICE GmbH aus Leipzig.
5.11.09
Jaggies!
Endlich fündig geworden: JeanYves Lemoigne heißt der Fotograf, der diese unglaublichen Pixelbräute erzeugt/fotografiert hat. "Leika" wurde zwar schon lange vor ihm für folgende Werbekampagne mit dem Goldenen Löwen in Cannes ausgezeichnet...
... doch Lemoignes Inszenierungen sind schon eine Klasse für sich. Ein ebenfalls gerade sehr angesagtes Pixelgrrl ist Sarah McPherson, die kürzlich Halloween als "Low Resolution" beging:
Bom-ben-i-dee. Ein Mädchen nach meinem Geschmack :)
Eine üppige Aufstellung von realen Objekten aus pixeligen 8Bit-Vorbildern hat Walyou.com Mitte des Jahres gepostet. Auch die Stuttgarter Zeitung hat ein paar schöne Beispiele gesammelt. Sehr sehenswert und inspirierend!
PS: Der Titel dieses Posts wird nur echten Nerds etwas sagen. Das Wort stammt aus dem 8Bit-Spiel "Rescue on Fractalus!" und bezeichnet dessen Bösewichter, die J'hagga Ri Kachatki, kurz: Jaggies. Da es eines (das?) ersten Spiele mit fraktaler Grafik war, sieht die Landschaft sehr "jagged" aus, also pixelig. Daher der (Spitz)Name der Bewohner.
1.11.09
ION Netbooks
Eines ist sicher, die neuen ION Netbooks werden einschlagen wie eine Bombe. Endlich kann man auf kleinstem Raum Office-Anwendungen, Internet, FullHD-Videos und aktuelle Spiele vereinen, ein Kleingerät für (nahezu) alles. Die Geschwindigkeitssteigerung ermöglicht der Nvidia ION Chipsatz, der jener Geforce 9400M entspricht, die in den Macintosh-Rechnern verbaut wird. Damit laufen auch aktuelle Spiele wie "Call of Duty 4" & Co. ION LE (zum Beispiel im HP Mini 311, siehe Video) und ION sind übrigens baugleich, ein kleiner Trick sorgt dafür, dass auch auf dem LE (billiger als die Vollversion) DirectX10 läuft: Siehe Netbooknews.de oder der englische Original-Beitrag. Wer gleich einkaufen will, bitteschön:
18.10.09
C64 Programmierung
Nach diesem großartigen Video vom noch großartigeren Nerdcore-Begründer MC Frontalot brach eine alte Wunde auf: Retrocomputing. Habe inzwischen (fast) alle meine Rechner verkauft (NeXT Cube, SX-64, Sinclair mit Opus Drive, CDTV, Amiga 1000 mit Sidecar, Apple IIe mit Duodrive und Koala Pad, usw... *seufz*). Doch nun muss ich wieder ran. Bei der Gelegenheit gleich mal im Web gestöbert was es so Neues an der Retrocomputing-Front gibt. Und siehe da: Crossdevelopment wird immer komfortabler. Was Crossdevelopment ist? Nun, man entwickelt auf dem PC ein C64 Programm, zum Beispiel. Und das natürlich vorzugsweise in Assembler.
11.10.09
Dioramen
Dank Coolhunting.com stolperte ich gerade über die New Yorker Fotografin Lori Nix: Sie geht nicht (nix) so gerne vor die Tür, deshalb bastelt sie Dioramen und fotografiert diese. Weil wir schon dabei sind: Auch Thomas Allen will nicht die Realität einfangen, sondern schnitzt aus den Titelseiten alter Pulp-Magazine 3D-Szenen, um sie dann zu knipsen (Beispiele).
Und in Lyon gibt es sogar ein komplettes Museum für Miniaturen, das Musée International de la Miniature (Bombe!) Ihr seht liebe Kinder, man kann auch mit verschrobenen Hobbys seine Miete zahlen und berühmt werden!
9.10.09
Hörspiele
Tja, hat mit DIY auch nicht wirklich etwas zu tun. Aber Listentoamovie.com ("for the cubicle workers of the world") ist einfach perfekt, wenn man mal einen Film hören will. Vielleicht auf langen Autofahrten oder in der Badewanne oder mit geschlossenen Augen während der sommerlichen Siesta? Naja, natürlich ist dieser Service auch ganz prima, um dem deutschen Download eine Original-Tonspur zu verpassen...
Retrocomputing Musik
James Houston nahm einen Scanner, einen ZX Spectrum, einen Nadeldrucker und zehn alte Festplatten, um „Nude“ von Radiohead zu covern. Unfassbar, auf was für Ideen Retrocomputing-Nerds kommen. Die Faszination der 8Bit-Systeme kann man wohl nur nachempfinden, wenn man (wie ich) damals pünktlich zum Erscheinungstermin vor dem Kiosk stand, um seine neue "Happy Computer" abzuholen *seufz* Diese Gebenedeiten werden auch folgendes Meisterwerk goutieren - von der inzwischen aufgelösten Band "Granddaddys":
Der Video wurde komplett auf einem Apple //+ mit 48K RAM programmiert, in Applesoft, und zwar von Stewart Smith. Man kann auf seiner Seite sogar den Original-Code herunterladen und auf einem Emulator laufen lassen, wie geil ist das denn!
Weitere feste Größen im sogenannten Bitpop: Die Bands "Press Play on Tape" (Dänemark) und "Welle:Erdball" (Deutschland). Letztere kokettieren für meinen Geschmack allerdings etwas zu viel mit dem Fascho-Look (siehe ihrFilmprojekt "Zeitsturm")...
7.10.09
Edding-Kunst
Die beknackten Tags in der U-Bahn kennen wir ja alle. Was das Prekariat nicht ahnt: Mit einem Edding (1960 in Hamburg-Barmbek gegründet) kann man auch sinnvolles, künstlerisch wertvolles und profitables gestalten! Die Londonerin Charlotte Mann dekoriert Wohnungen, Galerien und Modenschauen mit ihren Zeichnungen. Andere "bekritzeln" Lamborghinis oder Klamotten. "Narrenhände beschmieren Tisch und Wände" kann man bei diesen lebensgroßen Moleskine-esquen Kunstwerken (oder "monochrome Trompe-l’œils"?) wirklich nicht sagen. Außerhalb Deutschlands benutzt man für so etwas gerne die Marke "Sharpie" (gegründet 1857 in Massachusetts). Die haben viele Dependancen, aber komischerweise keine in Deutschland. Warum eigentlich nicht?
25.9.09
Gratis 3D: Blender
Zugegeben: Ich habe Blender etwas aus den Augen verloren. Als ich die 3D-Software das letzte Mal benutzt habe, ging gerade das Gerücht um, die Firma sei Pleite und die Weiterentwicklung gestoppt. Nun, das ist lange her. Inzwischen ist es als Open-Source-Programm zu einem sehr mächtigen Tool geworden, inklusive Video-Effekten und Game-Engine! Filme sind entstanden (u.a. Elephants Dream (HD-Stream) und Big Buck Bunny (HD-Stream)) und ein Spiel ebenso (Yo Frankie!). Hier ein Beispiel, was die Kombi aus 3D-Anwendung und Game-Engine betrifft:
SEHR beeindruckend, finde ich. Und nun der größte Knüller: Das Megaprogramm ist kein 800 MB Download. Auch nicht 300 MB. Auch keine 50. Nein, es sind gerade mal 11 MB. War Blender früher nicht wirklich konkurrenzfähig, ist es jetzt konkurrenzlos. Denn, ich sag's lieber noch mal, Blender kostet nichts! Null. Zero. Niente. Sieht so aus, als müsste ich mich wieder in Blender einarbeiten... Kurz zur interessanten Geschichte des Programms (Zitat US-Wikipedia): "Blender was developed as an in-house application by the Dutch animation studio NeoGeo and Not a Number Technologies. It was primarily authored by Ton Roosendaal, who had previously written a ray tracer called "Traces" for Amiga in 1989. The name "Blender" was inspired by a song by Yello, from the album Baby."
Game Engines
Wer sich schon mal gefragt haben sollte, woher diese ganzen Games für das iPhone eigentlich kommen: Die Engine UNITY dürfte nicht ganz unschuldig sein. Diese Middleware stellt das Fundament, der Entwickler kann sich also auf das Design konzentrieren. Einer der Vorteile: Wer damit sein Spiel entwickelt, kann es auf einer Reihe von Plattformen laufen lassen. Neben dem iPhone ist das die Wii, PC, Mac und alle Browser, für die das entsprechende Plug-In erhältlich ist. Das (kostenlose) timburtonesque Spiel im Video ist zB. ein Browsergame namens "Papermoon". Nach weiteren Unity-Spielen könnt ihr in dieser Liste stöbern und die Tornado Twins haben eine erstklassige Tutorialserie bei YouTube reingestellt. Achja: Es gibt übrigens eine kostenlose Light-Version von Unity!
"Unity" ist natürlich nur eine von vielen Engines. Beliebt ist auch "Torque" von Garagegames, das für gerade mal 100$ (2D-Version) erstklassige Tools anbietet - auch speziell für die iPhone Entwicklung. Mit Hilfe des Open-Source-Projekts "Ogre" entstanden bereits Granaten wie "Unwritten Tales" oder "Torchlight"; "Die Kunst des Mordens" und das Spiel zum Til Schweiger Film "1 1/2 Ritter" wurden mit der ebenfalls kostenlosen "Wintermute"-Engine (spezialisiert auf Abenteurspiele) realisiert.
Aber statt hier jetzt eine Liste zu tippen, verweise ich an die bekannteste Seiten zum Thema: Ambrosine (neue Homepage inkl. Blog). Hier findet ihr wirklich ALLE Entwicklungumgebungen - auch so exotische Dinger wie Cross-Assembler für die C64-Programmierung oder Sierra-Adventure-Baukästen (mit dem "AGS" entwickelte zB. die französische Zeichnerin Marion Poinsot ein Spiel zu ihrem Piraten-Comic "Dread Mac Farlane"!) Einen Wikipedia-Eintrag mit den großkalibrigen Teilnehmern für die aktuellen Systeme gibt's natürlich auch. Und DevMaster.net verwaltet eine Datenbank speziell für alle 3D-Engines.
24.9.09
Gratis Games
Ok, hat nichts mit ZEUK zu tun. Ist aber ne schöne Sache, so ein kostenloser MMORPG-Client oder eine Vollversion, die inzwischen als Gratis-Download verfügbar ist! Hier zwei Links: Free Games Downloads at GameBorder (Vollversionen) und Gameborders Best MMORPG of 2007. Für alles andere gehen wir natürlich zu Freshwap (englisch), Gully oder Boerse (beide deutsch)... :)
23.9.09
Der 150€ Satellit
MIT-Studenten haben eine Kamera mit einer selbstgebauten Rakete in den Orbit geschickt. Schön, schön. Der Knüller ist allerdings ihr Budget: 150 Dollala. Damit schaffen andere gerade mal ein paar hundert Kilometer in der Horizontalen. Ich zitiere einfach mal die Homepage von 1337arts: "We are a team of MIT students dedicated to celebrating the marriage of art and science and promoting the beauty of scientific art. Our artwork blends state-of-the-art science and technology with traditional mediums and methods of art." Man darf gespannt auf ihre zukünftigen Projekte sein.
Microsoft Tablet
Apple werkelt offensichtlich an einem Tablet und Microsoft zeigt schon mal, wie es aussehen könnte... Wäre nicht das erste Mal, dass MS ne gute Idee hat und Apple etwas daraus macht ("Active Desktop" mal als Stichwort) ;-)
20.9.09
PAPERduino!
Papercraft meets Arduino: Der Portugiese Guilherme Martin baut sich seinen Arduino einfach selbst. Aus Papier! Naja zumindest hat er das PCB dadurch ersetzt. Trotzdem: wie cool ist das denn?! Link: Guilherme Martins : PAPERduino’s design
17.9.09
Yahoo Pipes
Habe ich ja schon früher mal in einem Nebensatz erwähnt: Pipes ist eine Art datenstromorientierte Programmier-Umgebung, mit der man vergleichsweise leicht Daten von beliebigen Webseiten "scrapen" (klauen?) kann, um sie zum Beispiel mit anderen Web-Tools (Karten oä) zu verbinden.
16.9.09
11.9.09
Fahrrad statt Auto
Leider sind die Dinger viel zu häßlich, zu lang und zu teuer (1300$). Ein Fahrradanhänger wäre viel praktischer. Aber wenn es vielleicht den einen oder anderen US-Spießer davon abhält, JEDEN Weg im Jeep zurückzulegen... Warum nicht! Drahtesel so hip zu vermarkten und als echte Alternative zum Auto anzupreisen, finde ich allerdings großartig. Wir also Zeit, das Biria (Insolventer Hersteller der Postfahrräder) und Jaekel (stellt ebenfalls Lastenfahrräder her) mal etwas an ihrem Image feilen und ein paar moderne Varianten produzieren! Hier ein paar weitere Varianten: Wikipedia.
Wer nur sich selbst transportieren möchte und Segways nicht mehr sehen kann, für den ist das YikeBike vielleicht etwas, ein elektrisches Klapprad (siehe auch MiniFarthing). Diese Bezeichnung wird dem stylischen Sausewind allerdings nicht ansatzweise gerecht. (Der Song stammt übrigens von der Isländerin Hera Hjartadóttir!)
Nun denken ja die meisten Menschen offensichtlich, das Elektromobile ne dolle Sache sind - der Strom kommt ja aus den beiden kleinen Löchern in der Wand. Da sind die Jungs von der Uni Stuttgart etwas weiter, für ihr Dreirad muss kein Kraftwerk laufen. Das Ventomobil, der Name deutet es an, nutzt den Wind! Hier ein YouTube-Video (auf englisch, aber mit knallhartem Akzent! :D)
Auch schön: WheelSurf, ein Einrad von den verrückten Goudas. Allerdings mit Benzinmotor. So oder so ein Hingucker, aber als Fahrrad oder E-Mobil wäre es mir sympathischer.
10.9.09
Android Handy
Bis vor kurzem lief ich noch mit einem Schwarzweiß-Handy von Siemens herum. Und war glücklich damit. Aber GPS & Co haben mich überzeugt: Ich brauche was Neues. Tja, das iPhone ist mir zu restriktiv (iTunes), Symbian zu sehr Handy, Windows Mobile zu sehr Microsoft. Bleibt eigentlich nur ein Betriebssystem übrig: Googles Android. Ja, "Big Brother". Aber kontrollieren wollen ja ohnehin alle alles, Bill Gates genauso wie Steven Jobs. Da isses doch schon egal. Das Betriebssystem kann man bei Google auch als PC-Version runterladen, zum Probefahren. Und einen App-Store gibts natürlich auch, inzwischen mit immerhin 11000 Progrämmchen (laut Androlib, von wo aus man auch das komplette Angebot durchsuchen kann). Wer diesen Bestand vergrößern möchte, geht zur Entwickler-Seite, lädt das SDK herunter und guckt die Videos mit den Tipps & Tricks. Ein Haufen Leute entwickelt schon fleissig, täglich wächst der Market um einige Dutzend Programme. Eines - und vielleicht das spektakulärste - davon: Der "Argumented Reality"-Browser Layar aus den Niederlanden. Er legt 3D-Ebenen mit Informationen aus dem Internet über das Live-Bild der Kamera: Man sieht also beispielsweise von einem Turm auf die Stadt - und kleine Icons zeigen, räumlich exakt angeordnet, wo zB die Kaufhäuser sind - irre!
Als zZt beste Plattform kann man wohl das HTC Hero (458 ohne Vertrag) empfehlen, zumal es neben GPS, Wlan etc. mit einer Multitouch-Oberfläche à la iPhone daherkommt. Der einzige Grund, ein iPhone zu kaufen ist zumindest für mich damit dahin. Nur die tolle Handschrift-Erkennung von Windows Mobile fehlt. Aber offensichtlich haben französische Entwickler dieses Manko schon beseitigt. "MyScript" wird wohl bald als App zur Verfügung stehen. :)
Das Handbuch des HTC Hero als PDF
Ich denke, der Simyo Datentarif (24 Cent pro MB oder 9,90€ für 1GB in 30 Tagen) ist für Einsteiger recht attraktiv. Man muss nur unbedingt das Datenvolumen im Blick behalten. Android-Handys gehen nämlich gerne mal auf eigene Faust online. Die passende Apps dazu heißen NetCounter bzw. NetTraffic (gibts beide im "Android Market")
1.9.09
Farbwechsel
Es gibt Farben, die sich bei Kontakt mit Wasser verändern (hydrochromatisch). Andere reagieren auf Wärme (thermochromatisch), Chemikalien (chemochromatisch), Spannung (elektrochromatisch oder elektrolumineszent (Leuchtfarbe!)), Infrarot (luminiszent) oder Druck (piezochromatisch). Und seit den 90er Jahren gibt es UV-sensitive Farben: Die Ausgabe 56 des legendären VISIONAIRE-Magazins wurde mit so einer Farbe gedruckt, die erst bei Sonnenlicht sichtbar wird. Man sieht zunächst (schöne!) Schwarzweißbilder, im Freien färben sie sich ein. Ich gehe mal davon aus, dass hier erst ein Graustufenbild mit herkömmlichen Methoden gedruckt wurde und eine zweite Schicht mit den Spezialfaben aufgetragen wurde. Die meisten Blogeinträge beschreiben den tollen Effekt, sagen aber nicht, was sich dahinter verbirgt: Es handelt sich um "Photochromie". Englische Infos gibt es auf dieser Homepage, ich habe den betreffenden Artikel aber auch in einer leichter zu konsumierende PDF-Version bei scribd eingestellt. Eine Übersicht über die Möglichkeiten zeigt dieses PDF eines Herstellers.
25.8.09
Musik "zeichnen"
Widerstand ist zweckdienlich: "Drawdio" verwandelt jeden Bleistift in einen Synthesizer! Man kann Bausätze kaufen, man kann die Original-Anleitung studieren, oder die von LadyAda. Weniger bekannt dürfte diese Seite aus Holland sein, überhaupt ne dufte Bastler-Seite: workshops:drawdio. Hier werden auch die Hintergründe allerfeinst erläutert und illustriert. Die Breadboard-Variante hat s-Lab (läßt sich eventuell mit Fritzing simulieren?) im Angebot und er hier hat den Materialaufwand drastisch reduziert - wenn man vom angeschlossenen (und selbstgebauten) Cyber-Handschuh mal absieht.
Programmieren für Kids
Naja, der Titel stimmt so auch nicht. EIGENTLICH wurde Scratch für Kinder entwickelt. Aber Erwachsene haben natürlich auch ihren Spaß. Denn auch wenn die Homepage kindisch rüberkommt, Scratch kann eine ganze Menge. Zum Beispiel gibt es eine Erweiterung, mit dessen Hilfe man Scratch für die Ansteuerung des Arduino nutzen kann. Man kann also Sensoren auslesen und so. Ein übersichtlicheres Tutorial (und das dazugehörige Programm "Catenary") gibt es hier. Statt Arduino kann man auch das "PicoBoard", aus der "Lifelong Kindergarten"-Abteilung des MIT (ich sage mal: "Traumjob"!) benutzen. Durch die Hardware wird die Entwicklungsumgebung dann zu einem "Lego Mindstorms"-Ersatz.
Weitere datenstromorientierte (ja, so heißt das offiziell) SDKs habe ich übrigens in einem früheren Posting vorgestellt.
Papierportraits
Ganz schön gruselig, was Bert Simons so treibt, aber eine Bombenidee! Könnte mir vorstellen, das man sowas mit Poser und dem PePaKuRa-Designer (siehe vorletztes Posting) hinbekommt.
24.8.09
Augmented reality
Da wird echt der Hund in der Pfanne verrückt: 3D-Visualisierungen von Sensordaten, in Echtzeit eingeblendet in einen wackeligen Video. Das war vor ein paar Jahren noch etwas für Spielberg & Co, kann aber heute offensichtlich mit einer Handvoll Elektronik realisiert werden. Die Daten stammen von Arduinos, die etwas messen und die Daten an den sehr interessanten Webdienst pachube von Usman Haque (Architekt und Regisseur, Haque Design + Research) schicken. Dort entstehen aus den Sensordaten Grafiken (und ein RSS-Feed) und die werden dann auf sogenannte "augmented reality marker" gesetzt, die stark an jene QR-Codes (die Nachfolger des Strichcodes) erinnern, denen das vorletzte Posting gewidmet war.
Wie man den Arduino mit pachube zusammenbringt, beschreibt zum Beispiel The Daily Duino, aber auch bei pachube gibt es etwas darüber zu lernen. Wer laufend Daten senden will, kommt um ein Ethernet-Shield wohl nicht herum. Als Softwarebibliothek dient das ARToolKit. Die "Augmentet Reality"-Demonstration stammt übrigens von pachube selbst, direkt aus der Scrutton Street in London. Noch ein "schönes" Video zum Thema AR: Link.
Wie man den Arduino mit pachube zusammenbringt, beschreibt zum Beispiel The Daily Duino, aber auch bei pachube gibt es etwas darüber zu lernen. Wer laufend Daten senden will, kommt um ein Ethernet-Shield wohl nicht herum. Als Softwarebibliothek dient das ARToolKit. Die "Augmentet Reality"-Demonstration stammt übrigens von pachube selbst, direkt aus der Scrutton Street in London. Noch ein "schönes" Video zum Thema AR: Link.
23.8.09
Papiermodelle
Papierflieger? Ha! Origami bzw. Papercraft-Anhänger können über sowas nur lachen. Und wer sich gefragt hat, wie man realistische Fahrzeuge, Häuser oder Comicfiguren in Papiermodelle verwandeln kann, sollte sich mal den Pepakura Designer ansehen. Die (kostenlose) Software übernimmt Daten aus einer 3D-Anwendung und generiert weitgehend selbstständig 2D-Bastelbögen. Cool: Es importiert ohne Umwege SketchUp-Daten, man kann also mit zwei Gratis-Programmen sofort loslegen. Auf der Seite gibt es auch zahlreiche Links zu fertigen Modellen und einen Pop-Up-Designer, mit dem man 3D-Klappkarten entwerfen kann. Das einzige, das man dem Programm vorwerfen kann, ist die Wahl der Suffixes: Es erzeugt eine ".PDO"-Datei, auf englisch: "PDO-File"...
Wer fertige Papercraft-Vorlagen herunterladen möchte, kann diese Suchmaschine konsultieren. Eine Liste besonders schöner Modelle hat diskursdisko zusammengestellt. Druckerhersteller Canon bietet einen "Creative Park" Und selbstverständlich könnt ihr über die Google Bildersuche schnell die unglaublichsten Seiten finden. Hier ein paar Beispiele (klickt einfach auf die Bilder):
Da fällt mir ein: Eventuell könnte der PePaKuRa-Designer eine Möglichkeit sein, um 3D-Daten so umzuwandeln, dass sie bei Ponoko in Auftrag gegeben werden können. Man kommt also über den Umweg eines Origami zur 2D-Lasercutter-Vorlage... Nachtrag: Blender kann so etwas von Haus aus, das Unfolder-Script macht's möglich.
20.8.09
Daten im Pixelhaufen
Auch hierzulande tauchen sie immer öfter auf: QR oder 2D-Codes. Im Grunde sind es Barcodes, nur dass sie eben nicht nur horizontal, sondern zusätzlich vertikal Informationen enthalten (deshalb auch 2D). Mit Handysoftware wie activeprint , kaywa, quickmark kann so ein Bildchen dechiffriert werden - meist landet man automatisch auf der Homepage des Herstellers. Die Möglichkeiten sind allerdings mannigfaltig, man kann genausogut eine Visitenkarte in so einen Pixelhaufen verwandeln. Und das natürlich online, zB mit dem QR Code Generator von goQR.me. Auf dieser Seite kann man Codes am PC entschlüsseln: ZXing ("Zebra crossing").
Da die QR-Codes eine hohe Fehlertoleranz besitzen (bis zu 30% der Grafik können verschmutzt oder verdeckt sein), kann man die Symbole auch total umdekorieren (siehe Bild oben, von der japanischen Truppe SET), ohne dass die Funktion leidet! Wie gesagt - das Potential ist enorm, einige StartUps (zB www.beqrious.com sind am Start.
Wer an der Supermarktkasse für Verwirrung sorgen möchte, kann auch die traditionellen Barcodes online generieren lassen: Link! Und was sich hinter einer EAN*-Nummer (die meisten 1D-Codes stellen ja nur die Zahlen 0-9 dar) verbirgt, kann man in der EAN-Datenbank (*heißt heute aber nicht mehr EAN, sondern GTIN) nachschlagen. Einen Überblick über die diversen 1D-Codes gibt es auf dieser Seite.
Eine weiter Variante stellen hochauflösende 2D-Codes dar: Paperback ist eine Open Source Lösung um rund 3 Megabyte an Daten auf einer DinA4-Seite auszudrucken, durch Datasound-Strips werden Töne zu Papier (und vice versa) - allerdings nur mit speziellem Reader für 200€.
All diese Barcodes sind im Grunde die (ganz) kleinen Schwestern der Steganografie, bei der komplexe Daten in Fotos versteckt werden. Telepolis hat übrigens einen schönes Buch zur Geschichte der verstecken Informationen herausgebracht: Die faszinierende Geschichte der Steganografie.
19.8.09
Photomake - Ponoko
16.8.09
Programm-Baukästen
VPL ist eine relativ neue Programmiersprache von Microsoft, die wie die Lego-Mindstorms Software (die auf National Instruments LabView basiert) Programme über ein Flußdiagramm erzeugt. Der Download ist kostenlos und ein 3D-Simulationsmodul, mit dem die entstandenen Roboter getestet werden können, ist ebenfalls integriert (das Rendering basiert übrigens auf der (ebenfalls kostenlosen) Spiel-Entwicklungsumgebung XNA (siehe auch hier)). Auf alle Fälle ein Blick wert. Hier ist die VPL-Homepage, und hier die dazugehörige MSDN-Infoseite. Apropos Spiele: MS hat mit Kodu einen speziellen Spiele-Baukasten in Arbeit, der auf einer XBox läuft. Sieht schon jetzt sehr interessant aus. Und das MIT betreibt das SCRATCH-Projekt.
Andere "datenstromorientierte" Baukästen: Yahoo Pipes, Microsoft Popfly (beendet) und seit einiger Zeit auch Googles App Inventor... Ach schaut doch einfach in die Wikipedia (oder auch hier) für eine aktuelle Liste.
Messen, Steuern, Regeln
Endlich. Das Arduino Duemilanove ist bestellt, und zwar bei Watterott electronic. Das Arduino ist eine aus Soft- und Hardware bestehende Open Source Experimentier-Platine mit (z.Zt.) einem ATmega328-Mikrocontroller sowie analogen und digitalen Ein- und Ausgängen. Als Programmiersprache dienen Processing und Wiring (Java-Dialekte, siehe auch dieser Blog-Eintrag), was vor allem Einsteigern den Zugang zur Programmierung und zu Mikrocontrollern erleichtern soll. Ein Arduino kann interaktive Objekte steuern oder mit Computern interagieren u.a. über Adobe Flash, Skriptsprachen, Terminal, vvvv. Oder über "datenstromorientierten" Programmiersprachen, die über einfache Flussdiagramme ein Programm erzeugen. Beispiele: Pure Data oder Microsofts "Visual Programming Language" (der Grundlage für ihr "Robotics Developer Studio").
Was man damit machen kann? Sagen wir es mit Chuck Peddle, der das Gleiche von seinem damaligen Chef Jack Tramiel beim Anblick des VC-20 gefragt wurde. Seine Antwort: "Eigentlich alles"!
Hier ein paar nützliche Links:
- Schöner Text, der das Arduino mit dem Altair (der die PC-Revolution in Gang brachte) gleichsetzt: Link
- Die 40 abgefahrensten Projekte: Link
- Das "Make"-Magazin hat ein eigenes Arduino-Archiv: Link
- Alle "Instructables" zum Arduino: Link
- DAS (englische) Handbuch vom O'Reilly-Verlag: Link
- Noch ein (tolles!) Handbuch: Link
- 1a Tutorials für Einsteiger von LadyAda: Link
- Touchscreen u.a. Peripherie für den Arduino: Link.
- Arduino-Gameboy (irre teuer, aber auch irre cool): Link
- Technology-Guerilla.de hat auch ein paar schöne Links gesammelt: Link
- Umfangreicher Elektronik-Kurs (habe ich bereits gepostet): Link
- Schöne Einleitung in das Thema Hardware-Hacking als PDF: Link
- Arduino-Basteleien ohne Arduino ermöglicht "Fritzing": Link, Posting
11.8.09
CAD zum Anfassen
Ponoko = 2D-Laserschneiden, Shapeways = 3D-Druck und der eMachineshop ist spezialisiert auf CNC-Fräsen. Und das in Perfektion - hier kann man sich theoretisch seine Autoersatzteile per (herunterladbarem, kostenlosem) CAD-Programm selbst herstellen, ein gewisser Cesar Velayos Enriquez hat sich hier das Chassis für sein selbstgebautes Motorrad fräsen lassen. Aber im eMachineshop gibt's auch sonst alles, was in dem Bereich möglich ist. Hier das komplette Programm. Doch Vorsicht, dieser Shop ist etwas für die großen Jungs, für Einsteiger in die Materie ungeeignet: Ein Journalist des WIRED Magazins wollte sich hier den Traum von der E-Gitarre aus Plexiglas erfüllen. Zwar konnte er sie gestalten und bestellen, doch als er sie in den Händen hielt, merkt er, dass er nicht nur vergessen hat, alle Kanten abzurunden. Sondern dass sie etwa fünf mal so viel wiegt wie eine normale Gitarre...
10.8.09
3D Marktplatz
Mit 3D-Daten ganz bequem Geld verdienen: TurboSquid macht's möglich. Man kreiert etwas mit seinem 3D-Proggie, lädt es hoch und legt einen Preis fest. Nachdem dann noch die Steuerformulare ausgefüllt wurden, kann es losgehen. Auszahlungen erfolgt u.a. an Paypal. (Ein großer "Upload"-Knopf auf der Startseite fehlt übrigens. Man muss sich erst anmelden, dann auf "Member" klicken und in diesem Bereich auf "Product Manager"...)
DIY Spielzeug
Auch Spielzeug wird inzwischen Online produziert (siehe auch letztes Posting): Bei Patch Together wird zunächst über das Design abgestimmt - liegen genügend Vorbestellungen für den Entwurf vor, wird er realisiert. Der Fachbegriff für diese Kleinauflagen: "Urban Vinyl". Wer einfach fertige Designer-Toys kaufen möchte, ist hier richtig: KidRobot, Critterbox oder Urban City.
DIY Gadgets
Open-Source-Baukasten, aus dem eigentlich alles entstehen kann. Die Bug-Labs-Plattform besteht aus einem “Bug Base” genannten Minicomputer, an den man diverse Module anklinken kann und der mit eigener Software oder Anwendungen von der Bug-Labs-Website betrieben wird. Eine GPS-fähige Digitalkamera, die Bilder automatisch zu Flickr hochlädt? Mit der Bug-Labs-Plattform kein Problem.
14.6.09
Induktion
Da sieht man mal, was mit der guten alten elektromagnetischen Induktion (1831 von Michael Farady entdeckt) anstellen kann. Zur Erinnerung: 1820 bedient sich der Däne Hans Christian Oersted bei den relativ unbekannten Forschungsarbeiten des Italieners Gian Domenico Romagnosi und gilt seither als Entdecker des Elektromagnetismus: Elektrizität fließt durch einen Draht der um einen Eisenstab gewickelt wurde = Magnet („Strom erzeugt Magnetfeld“). Die ersten Elektromagnete stellte dann der Brite William Sturgeon 1826 her. Landsmann Faraday bemerkte, dass es auch umgekehrt funktioniert: Eine Drahtspule und ein Magnet + Bewegung = Elektrizität („Magnetfeld erzeugt Strom“). Ehemaliges MIT Projekt: WiTricity
13.6.09
Project Natal
Microsofts XBox will uns mit "Natal" ja zur Konsolenperipherie machen - eine der zugrundeliegenden Technologie sind "Time of Flight"-Kameras (TOF), die Distanzen ermitteln. Der "CamCube" kommt aus Deutschland, von der PMDTechnologies GmbH. Keine Frage: Sollten solche Systeme nicht nur Hoppsen und Armwedeln registrieren (sondern auch feinste Fingerbewegungen), bricht definitiv ein neues "ZBrush"-Zeitalter an!
8.6.09
Google (DIY) Books
Google Books hat auch komplette Ausgaben von "Popular Mechanics" (ua) als PDFs im Angebot. Von 1900 bis heute - irre. Alleine die Anzeigen in den alten Ausgaben sind ein Burner. Es gibt aber auch tonnenweise DIY-Material. Und viele schöne Experimente, die heutzutage keine Zeitung mehr abdrucken könnte. Ich sage nur: "Fun with explosive Gases"oder "How to tap a Phone"! Sowas findet man auch auf dieser Retro-Seite, die allerdings keine kompletten Magazine, sondern "nur" einzelne Artikel präsentiert. Die haben es aber - wie gesagt - bisweilen in sich, hehe...
27.5.09
Pixel-Farbroller
In den späten 90ern (wenn ich mich recht entsinne) kam Hewlett-Packards "CapShare"-Scanner (gibts manchmal sogar noch bei Amazon.com) auf den Markt. Ein Akku-betriebener Handscanner, der kreuz und quer über die Vorlage gezogen werden konnte und dank Fotodioden - ähnlich wie eine optische Maus - das Eingescannte mit Positionsdaten in ein Verhältnis setzen konnte. In seinem Speicher wurden die einzelnen Scans zusammengesetzt (Stichwort "stitching", wie bei Panoramaaufnahmen). Natürlich hat einer diese Bombenidee aufgegriffen und etwas aus Müll improvisiert: Die "Optical Mouse Cam" des Niederländers (?) Jeroen Domburg macht aus einer Maus einen Scanner...
Die Londoner Initiative "rAndom international" hat diesen Prozess nun umgekehrt: Ein Schwarzweißbild wird vom PC zu einem speziellen "PixelRoller" geschickt, der kreuz und quer über eine Oberfläche gezogen wird und hier Bahn-für-Bahn ein Bild entstehen läßt! Technisch sicher etwas einfacher zu lösen war der "LightRoller". Hier wird erst eine Wand mit einer fluoreszierenden Farbe bemalt und anschließend ein "PoV" ("Persistence of Vision") Effekt genutzt: Der LightRoller schaltet, wie all diese Geräte (z.B. MiniPOV oder SpokePOV, kann man bei Watterott kaufen), eine Reihe von LEDs so, dass sie bei schneller Bewegung eine Nachricht oder ein Bild ergeben (der Trägheit unserer Augen sein Dank). Ein Beispiel von (und mit) Limor, der Frau hinter ladyada:
Der LightRoller macht das genauso, nur das hier nun die Wand träge reagiert: Wegen der nachleuchtenden Farbe bleibt das Bild/der Text eine Weile erhalten, das schnelle herumfuchteln, rotieren, was-auch-immer entfällt dadurch.
15.5.09
3D Papierdrucker
Immer wenn man denkt, man kennt schon alles, kommt sowas: Die Jungs von Mcor Technologies w (aus Ardee in Irland) wollen die Kosten des Rapid-Prototyping senken, damit auch Schulen und Privatleute ihre 3D-Daten ausdrucken können. Ergebnis: Ein Drucker in den man, wie man es gewöhnt ist, einen Stapel Papier einlegt. Nur das dann kein einsames Blättchen den Schacht verläßt, sondern ein kompletter Totenkopf! Oder was auch immer. Kosten des Schädels: 4,17$. Und damit gehört der Kamarad zu den teueren Objekten. Ein Modellhaus kostet beispielsweise nur 0,93$. Außerdem ist Papier auch aus ökologischen Gründen dem sonst üblichen thermoplastischen Kunststoffen vorzuziehen. Die Technologie dahinter nennt man übrigens "Laminated object manufacturing" (LOM).
Häuser ausdrucken!
Scheint, als würde das eines meiner Lieblingsthemen: Rapid Prototyping bzw. 3D-Druck... Also mal einen Schlüsselanhänger vom niederländischen Online-Service Shapeways herstellen zu lassen, ist eine Sache. Aber Behrokh Khoshnevis, Professor an der University of Southern California in Los Angeles, möchte das Haus zum Schlüssel ausdrucken! Einen Tag soll das dauern (kommt natürlich auf die Hausgröße an).
Ähnliches hat der Engländer Enrico Dini mit seiner Firma D-Shape vor - sogar ohne den Einsatz von Beton. Hier ein paar zusätzliche Infos von der Shapeways-Seite.
3D Drucker selbstgebaut
Hab' ich im letzten Post ganz vergessen: Natürlich hat sich die DIY-Szene auch der 3D-Drucker angenommen. Zum einen gibt es das CandyFab-Projekt der Evil Mad Scientist Laboratories ("The Revolution will be Caramelized"), das CAD-Daten in dreidimensionale Zuckerbatzen verwandelt:
Ein weiterer Versuch, unsere Schreibtische in Produktionsstätten zu verwandeln: Fab@Home. Und dann wäre da noch das RepRap-Team um den englischen Wissenschaftler Adrian Bowyer von der Universität von Barth. Er hat einen Rapid-Prototyper entwickelt, der sich selbst reproduzieren kann. Wie genial (und gleichzeitig naheliegend) ist das denn! Hier eine schöne Einführung in das Thema vom Meister höchstpersönlich, inklusive britischem Humor und philosophischen Betrachtungen ("Wealth without money..."):
Er beschreibt hier auch, dass seine Maschine mit Bio-Polymeren funktionieren würde. So ähnlich wie in diesem Post (Kunststoff aus Milch), nur das man in diesem Fall Stärke (aus Mais, Kartoffeln...) heranzieht. Man hat also eine Maschine, die sich selbst und andere Gegenstände aus selbstproduzierter Kartoffelstärke herstellt und deren Produkte später einfach weggeworfen werden können - um als Kompost für die nächste Kartoffel/Mais-Generation zu dienen. Alter, vielleicht ist die Welt doch bewohnbar!
Ein weiterer Versuch, unsere Schreibtische in Produktionsstätten zu verwandeln: Fab@Home. Und dann wäre da noch das RepRap-Team um den englischen Wissenschaftler Adrian Bowyer von der Universität von Barth. Er hat einen Rapid-Prototyper entwickelt, der sich selbst reproduzieren kann. Wie genial (und gleichzeitig naheliegend) ist das denn! Hier eine schöne Einführung in das Thema vom Meister höchstpersönlich, inklusive britischem Humor und philosophischen Betrachtungen ("Wealth without money..."):
Er beschreibt hier auch, dass seine Maschine mit Bio-Polymeren funktionieren würde. So ähnlich wie in diesem Post (Kunststoff aus Milch), nur das man in diesem Fall Stärke (aus Mais, Kartoffeln...) heranzieht. Man hat also eine Maschine, die sich selbst und andere Gegenstände aus selbstproduzierter Kartoffelstärke herstellt und deren Produkte später einfach weggeworfen werden können - um als Kompost für die nächste Kartoffel/Mais-Generation zu dienen. Alter, vielleicht ist die Welt doch bewohnbar!
14.5.09
Lichtmalerei II
Weil's so schön war, hier noch ein paar Lichtbilder, diesmal vom deutschen Duo LAPP - Light Art Performance Photography, das trotz sperriger Webseite (es muss nicht IMMER Flash sein, Freunde) und übelster DIY-Synthi-Pop-Musikuntermalung Weltruf genießen. Normalerweise benutzen sie Laser und LEDs (unten), aber die nächtlichen Landschaftsaufnahmen mit geschickt platzierten Halogenleuchten (oben) finde ich eigentlich viel schöner.
3D aus Fotos I
Noch ein 3D-Thema, passend zur momentanen Rapid-Prototyping-Hausse in diesem Blog: Die belgische ARC 3D-Seite erstellt Dreidimensionales aus Fotos, die auf die Seite hochgeladen wurden. Werde das gleich mal testen. Wäre ja ne super Sache für faule Prototyper wie mich.
By the Way: Mehr (+ aktuellere) Infos zum Thema gibt es, wenn ihr den Tag “Photogrammetrie” anklickt – so nennt sich dieses Verfahren nämlich…
13.5.09
Gratis Poser-Figuren
Die mitgelieferten Poser-Figuren sind ja eher ein Witz, zumindest in der Version 7. Masse statt Klasse. Da freut es doch, dass jemand sich die Mühe macht, diesem an sich ganz nützlichen 3D-Programm endlich etwas Realistisches zu gönnen: ApolloMaximus heißt der Pappkamerad. Wie das Bild andeutet, kommt er schon fast in ZBrush-Qualität daher und ist extrem wandelbar. Dazu gibt es auf dieser Seite passende Maps, Klamotten, und vieles mehr. Das beste: Er kostet nichts.
Auch die DAZ-Figuren werden inzwischen zum Nulltarif rausgehauen: Die wohl bekannteste, Victoria (siehe nächste Abbildung), kostete bisher richtig Geld, ist jetzt aber zusammen mit anderen Objekten als kostenloser Download verfügbar. Das kleine Luder daneben, das aussieht wie die minderjährige Version von Angelina Jolie (wem sonst), kostet mit knapp 30$ auch nicht die Welt.
Spätestens jetzt sollte man die P7-DVD mal wieder rauskramen und den quälend langen Installationsprozess über sich ergehen lassen. Wer nun noch den STL-Export hinbekommt, kann direkt in die Spielzeugfiguren-Produktion einsteigen. Wie man aus virtuellen Objekten auf Knopfdruck reale Objekte macht, steht im 3D Drucker-Eintrag.
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