20.8.09

Daten im Pixelhaufen


Auch hierzulande tauchen sie immer öfter auf: QR oder 2D-Codes. Im Grunde sind es Barcodes, nur dass sie eben nicht nur horizontal, sondern zusätzlich vertikal Informationen enthalten (deshalb auch 2D). Mit Handysoftware wie activeprint , kaywa, quickmark kann so ein Bildchen dechiffriert werden - meist landet man automatisch auf der Homepage des Herstellers. Die Möglichkeiten sind allerdings mannigfaltig, man kann genausogut eine Visitenkarte in so einen Pixelhaufen verwandeln. Und das natürlich online, zB mit dem QR Code Generator von goQR.me. Auf dieser Seite kann man Codes am PC entschlüsseln: ZXing ("Zebra crossing").

Da die QR-Codes eine hohe Fehlertoleranz besitzen (bis zu 30% der Grafik können verschmutzt oder verdeckt sein), kann man die Symbole auch total umdekorieren (siehe Bild oben, von der japanischen Truppe SET), ohne dass die Funktion leidet! Wie gesagt - das Potential ist enorm, einige StartUps (zB www.beqrious.com sind am Start.

Wer an der Supermarktkasse für Verwirrung sorgen möchte, kann auch die traditionellen Barcodes online generieren lassen: Link! Und was sich hinter einer EAN*-Nummer (die meisten 1D-Codes stellen ja nur die Zahlen 0-9 dar) verbirgt, kann man in der EAN-Datenbank (*heißt heute aber nicht mehr EAN, sondern GTIN) nachschlagen. Einen Überblick über die diversen 1D-Codes gibt es auf dieser Seite.



Eine weiter Variante stellen hochauflösende 2D-Codes dar: Paperback ist eine Open Source Lösung um rund 3 Megabyte an Daten auf einer DinA4-Seite auszudrucken, durch Datasound-Strips werden Töne zu Papier (und vice versa) - allerdings nur mit speziellem Reader für 200€.

All diese Barcodes sind im Grunde die (ganz) kleinen Schwestern der Steganografie, bei der komplexe Daten in Fotos versteckt werden. Telepolis hat übrigens einen schönes Buch zur Geschichte der verstecken Informationen herausgebracht: Die faszinierende Geschichte der Steganografie.

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