6.9.12

DIY Glasplatine

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Charles Lohr zeigt hier, wie man eine Platine von Grund auf selbst herstellt. Er kaufte also keine Fotoplatine, sondern nahm einen Objektträger, etwas Kupferfolie (0,003 cm dünn!) und verband die beiden Materialien mit etwas, dass ich noch nicht kannte: UV-Kleber. Den benutzten vor kurzem nur Zahnärzte, nun gibt’s so etwas von der deutschen Firma Bondic – für jedermann.

Was dann folgt, ist im Grunde eine Radierung: Das Ätzen von Kupferplatten wird seit Anfang des 17. Jahrhunderts praktiziert, unter anderem vom Rembrandt. Eisenätzradierungen (mit Essig und Salz) sind sogar schon aus dem Jahr 1513 bekannt.

Was man damals natürlich noch nicht kannte, ist die Toner-Transfer-Methode. Charles braucht also gar keine Fotoplatine mit UV-empfindlicher Schicht, da er den Schaltplan ausdruckt (Laser), aufbügelt (er benutzt zusätzlich einen Laminator) und anschließend mit Wasser freilegt. Durch die Hitze verbindet sich der Lasertoner mit dem Metall, alles andere lässt sich abwaschen und wegätzen. Letzteres erfolgt in einer Eisen-chlorid-Lösung (FeCl).

Nach der Reinigung erfolgt die Bestückung mit den Bauteilen. Charlie benutzt Lotpaste, die er mit einer Heißluftpistole verarbeitet. Könnte mir vorstellen, dass das aber auch mit einem umgedrehten Bügeleisen (als Heizplatte) funktioniert (gemacht habe ich das aber noch nie).

Mehr zum Thema Ätzen von Metallen im nächsten Posting.