27.5.09

Pixel-Farbroller

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In den späten 90ern (wenn ich mich recht entsinne) kam Hewlett-Packards "CapShare"-Scanner (gibts manchmal sogar noch bei Amazon.com) auf den Markt. Ein Akku-betriebener Handscanner, der kreuz und quer über die Vorlage gezogen werden konnte und dank Fotodioden - ähnlich wie eine optische Maus - das Eingescannte mit Positionsdaten in ein Verhältnis setzen konnte. In seinem Speicher wurden die einzelnen Scans zusammengesetzt (Stichwort "stitching", wie bei Panoramaaufnahmen). Natürlich hat einer diese Bombenidee aufgegriffen und etwas aus Müll improvisiert: Die "Optical Mouse Cam" des Niederländers (?) Jeroen Domburg macht aus einer Maus einen Scanner...

Die Londoner Initiative "rAndom international" hat diesen Prozess nun umgekehrt: Ein Schwarzweißbild wird vom PC zu einem speziellen "PixelRoller" geschickt, der kreuz und quer über eine Oberfläche gezogen wird und hier Bahn-für-Bahn ein Bild entstehen läßt! Technisch sicher etwas einfacher zu lösen war der "LightRoller". Hier wird erst eine Wand mit einer fluoreszierenden Farbe bemalt und anschließend ein "PoV" ("Persistence of Vision") Effekt genutzt: Der LightRoller schaltet, wie all diese Geräte (z.B. MiniPOV oder SpokePOV, kann man bei Watterott kaufen), eine Reihe von LEDs so, dass sie bei schneller Bewegung eine Nachricht oder ein Bild ergeben (der Trägheit unserer Augen sein Dank). Ein Beispiel von (und mit) Limor, der Frau hinter ladyada:

Der LightRoller macht das genauso, nur das hier nun die Wand träge reagiert: Wegen der nachleuchtenden Farbe bleibt das Bild/der Text eine Weile erhalten, das schnelle herumfuchteln, rotieren, was-auch-immer entfällt dadurch.

15.5.09

3D Papierdrucker

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Immer wenn man denkt, man kennt schon alles, kommt sowas: Die Jungs von Mcor Technologies w (aus Ardee in Irland) wollen die Kosten des Rapid-Prototyping senken, damit auch Schulen und Privatleute ihre 3D-Daten ausdrucken können. Ergebnis: Ein Drucker in den man, wie man es gewöhnt ist, einen Stapel Papier einlegt. Nur das dann kein einsames Blättchen den Schacht verläßt, sondern ein kompletter Totenkopf! Oder was auch immer. Kosten des Schädels: 4,17$. Und damit gehört der Kamarad zu den teueren Objekten. Ein Modellhaus kostet beispielsweise nur 0,93$. Außerdem ist Papier auch aus ökologischen Gründen dem sonst üblichen thermoplastischen Kunststoffen vorzuziehen. Die Technologie dahinter nennt man übrigens "Laminated object manufacturing" (LOM).

Häuser ausdrucken!

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Scheint, als würde das eines meiner Lieblingsthemen: Rapid Prototyping bzw. 3D-Druck... Also mal einen Schlüsselanhänger vom niederländischen Online-Service Shapeways herstellen zu lassen, ist eine Sache. Aber Behrokh Khoshnevis, Professor an der University of Southern California in Los Angeles, möchte das Haus zum Schlüssel ausdrucken! Einen Tag soll das dauern (kommt natürlich auf die Hausgröße an).

Ähnliches hat der Engländer Enrico Dini mit seiner Firma D-Shape vor - sogar ohne den Einsatz von Beton. Hier ein paar zusätzliche Infos von der Shapeways-Seite.

3D Drucker selbstgebaut

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Hab' ich im letzten Post ganz vergessen: Natürlich hat sich die DIY-Szene auch der 3D-Drucker angenommen. Zum einen gibt es das CandyFab-Projekt der Evil Mad Scientist Laboratories ("The Revolution will be Caramelized"), das CAD-Daten in dreidimensionale Zuckerbatzen verwandelt:
Ein weiterer Versuch, unsere Schreibtische in Produktionsstätten zu verwandeln: Fab@Home. Und dann wäre da noch das RepRap-Team um den englischen Wissenschaftler Adrian Bowyer von der Universität von Barth. Er hat einen Rapid-Prototyper entwickelt, der sich selbst reproduzieren kann. Wie genial (und gleichzeitig naheliegend) ist das denn! Hier eine schöne Einführung in das Thema vom Meister höchstpersönlich, inklusive britischem Humor und philosophischen Betrachtungen ("Wealth without money..."):
Er beschreibt hier auch, dass seine Maschine mit Bio-Polymeren funktionieren würde. So ähnlich wie in diesem Post (Kunststoff aus Milch), nur das man in diesem Fall Stärke (aus Mais, Kartoffeln...) heranzieht. Man hat also eine Maschine, die sich selbst und andere Gegenstände aus selbstproduzierter Kartoffelstärke herstellt und deren Produkte später einfach weggeworfen werden können - um als Kompost für die nächste Kartoffel/Mais-Generation zu dienen. Alter, vielleicht ist die Welt doch bewohnbar!

14.5.09

Lichtmalerei II

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Weil's so schön war, hier noch ein paar Lichtbilder, diesmal vom deutschen Duo LAPP - Light Art Performance Photography, das trotz sperriger Webseite (es muss nicht IMMER Flash sein, Freunde) und übelster DIY-Synthi-Pop-Musikuntermalung Weltruf genießen. Normalerweise benutzen sie Laser und LEDs (unten), aber die nächtlichen Landschaftsaufnahmen mit geschickt platzierten Halogenleuchten (oben) finde ich eigentlich viel schöner.

3D aus Fotos I

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Noch ein 3D-Thema, passend zur momentanen Rapid-Prototyping-Hausse in diesem Blog: Die belgische ARC 3D-Seite erstellt Dreidimensionales aus Fotos, die auf die Seite hochgeladen wurden. Werde das gleich mal testen. Wäre ja ne super Sache für faule Prototyper wie mich.

By the Way: Mehr (+ aktuellere) Infos zum Thema gibt es, wenn ihr den Tag “Photogrammetrie” anklickt – so nennt sich dieses Verfahren nämlich…

13.5.09

Gratis Poser-Figuren

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Die mitgelieferten Poser-Figuren sind ja eher ein Witz, zumindest in der Version 7. Masse statt Klasse. Da freut es doch, dass jemand sich die Mühe macht, diesem an sich ganz nützlichen 3D-Programm endlich etwas Realistisches zu gönnen: ApolloMaximus heißt der Pappkamerad. Wie das Bild andeutet, kommt er schon fast in ZBrush-Qualität daher und ist extrem wandelbar. Dazu gibt es auf dieser Seite passende Maps, Klamotten, und vieles mehr. Das beste: Er kostet nichts.
Auch die DAZ-Figuren werden inzwischen zum Nulltarif rausgehauen: Die wohl bekannteste, Victoria (siehe nächste Abbildung), kostete bisher richtig Geld, ist jetzt aber zusammen mit anderen Objekten als kostenloser Download verfügbar. Das kleine Luder daneben, das aussieht wie die minderjährige Version von Angelina Jolie (wem sonst), kostet mit knapp 30$ auch nicht die Welt.

Spätestens jetzt sollte man die P7-DVD mal wieder rauskramen und den quälend langen Installationsprozess über sich ergehen lassen. Wer nun noch den STL-Export hinbekommt, kann direkt in die Spielzeugfiguren-Produktion einsteigen. Wie man aus virtuellen Objekten auf Knopfdruck reale Objekte macht, steht im 3D Drucker-Eintrag.

9.5.09

3D Drucker

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So, Talkmaster und Autonarr Jay Leno zeigt wie's geht und ich fang' jetzt direkt an zu sparen. Knapp 3.000$ für den Scanner und knapp 15.000$ für die wohl geilste Heisskleberpistole der Welt - das muss doch irgendwie hinzubekommen sein. Die Drucker stammen übrigens von einem Tochterunternehmen dieser Firma (hier gibts noch ein paar zusätzliche Infos zum FDM-Prozess). Im Gegensatz zu den Objekten von Shapeways & Co (hier benutzt man Drucker von Fortus) sehen die Oberflächen der thermoplastischen FDM-Teile ziemlich perfekt aus. Sie können sogar direkt benutzt werden. Man druckt also einen Rasensprenger aus und schließt ihn an den Gartenschlauch an. Die Zukunft hat begonnen, der Enterprise-Replikator ist Wirklichkeit. Und die Preise fallen: Die DesktopFactory kostet keine 5000$.
Auch Metall (bis hin zu Gold) kann mittlerweile AUSGEDRUCKT werden. Die Firma ExOne bzw. deren Tochter ProMetal bzw. deren Tochter Metaltec macht sowas und Bathsheba Sculpture kann sich deshalb mit seinen coolen mathematischen Objekten etwas dazu verdienen:

Außerdem bietet er auf seinen Seiten eine erstklassige Linkliste, die auf überflüssigen Kram verzichtet, dafür seine schwer praxiserprobten Adressen enthält. Aber ein absolutes Pflichtbookmark zu diesem Thema ist der RSS-Feed von www.fabbaloo.com und einen kurzen Überblick über die einzelnen Rapid-Prototyping-Verfahren bietet diese Seite.