29.9.10

Plastik über alles


Da ich dank FabLab nun den ersten Makerbot aus der Nähe sah, komme ich nicht umhin, hier auch mal eine Doku reinzustellen. Denn ganz ehrlich: DIY 3D-Drucker erzeugen zu 95% Müll. Selbst diese Jungs, die ja nun fast den ganzen Tag nichts anderes machen, produzieren damit knallgelbe, ziemlich unförmige "Espressotässchen" oder ähnlich kleine (sehr viel größer schafft das Ding nämlich nicht) Fantasie-Skulpturen. Fragt sich wozu. Oft genug bricht der Drucker dann auch noch mittendrin ab, und kann dann nicht einfach weiterdrucken, sondern muss stets von vorne anfangen. Solange der verwendete Kunststoff nicht biologisch abbaubar ist, sehe ich das als echtes Problem.
Über diesen Link könnt ihr die kanadische Doku als Playlist abrufen. Ebenfalls sehenswert: Die Ösi-Version von "Plastik über alles", "Planet Plastik". Hier gibt es neben vielem bekanntem zB gegen Ende die Aussage der (ehemaligen) Vizepräsidentin der EU Kommission, Margot Wallstrom, dass man in den letzten zehn Jahren gerade einmal elf Substanzen einer Prüfung unterziehen konnte - von schätzungsweise 100.000. Und dass die Konzerne jegliche Scheisse produzieren können, weil die Beweislast bei der EU bzw. deren Bewohnern liegt. Das war mir so nicht bekannt. In "Plastic World" gibt ein gewisser Franz Latzko vom "Fachverband Chemische Industrie" auch ganz locker zu, dass Plastiksubstanzen (zB "Bisphenol A" oder "Tributyltin" in PET Flaschen) einen "Verlust von Lebenserwartung" verursachen. Aber nur einen halben Tag oder einen Tag oder eine Woche oder so. Deshalb sei das alles kein Problem. Alter, wo leben wir eigentlich? Achja, hier (wenn wir schon Mal dabei sind). Hier noch mein Artikel zum Thema 3D-Druck aus der WAMS. Wunschgemäß ohne kritische Untertöne.

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