31.7.10

Kirigami

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Schon wieder ein (für mich) neuer Begriff: Kirigami! Das ist wie Origami, bloß inklusive Schneiden. Einige Beispiele werden kurz in dem Video gezeigt, und der Craft Robo, der einem diese Arbeit abnimmt. Wer also keine Lust hat sich so einen Schneidplotter selbst zu bauen (siehe dieses Posting) oder viel Geld für einen aristo oder Roland (ja, das ist der Synthesizer-Hersteller) auszugeben, ist hier wohl an der richtigen Adresse. Kostenpunkt: 290€.

Jetzt noch ein paar Links: Etsy hat eine Extraseite eingerichtet, auf dieser Seite kann man sich zumindest Anregungen holen (oder einkaufen), hier gibt es Gratis-Vorlagen. By the Way: Auch Wand-Tattoos werden mit Schneidplottern hergestellt!

27.7.10

Panda3D

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Die 3D-Engine Panda3D war mir bis dato gar nicht bekannt - eine sehr große Wissenslücke, da diese (plattformunabhängige!) Software von keinen geringeren als den Disney-Studios entwickelt wurde um Themenpark-Attraktionen zu visualisieren. Nachdem der Disney Konzern nicht ganz unschuldig daran ist, dass das US-Copyright 2003 zum elften Mal auf nunmehr 95 Jahre verlängert wurde (weil sie sonst die Rechte an der Mickey Mouse verloren hätten), ist es besonders erstaunlich, dass Panda3D Open-Source ist (BSD-Lizenz).

U.a. wurden die wirklich sehens- und spielenswerten kommerziellen Adventures "A Vampyre Story" und "Ghost Pirates from Vooju Island" mit diesem Paket entwickelt. Apropos: Weiterentwickelt wird auch, und zwar von Disney selbst und der renommierten Carnegie Mellon University. Panda3D fehlt nur noch eine (Open Source) Physik-Engine, da bietet sich Russell Smiths Open Dynamics Engine an (u.a. eingesetzt in "BloodRayne 2", "Call of Juarez", "S.T.A.L.K.E.R", "World of Goo"). Diese Combo wurde zum Beispiel für diesen Flipper genutzt. Und an einer AI wird am "Entertainment Technology Center" der Carnegie Mellon Uni geschraubt ("Pandai"). Knorke, oder?!

Weitere Engines: Siehe dieses Posting. Oder ihr klickt unten einfach mal auf das Label "SDK".

25.7.10

RAPpers Delight!

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1400 m², vollgestopft mit dem neuesten, was Maschinenbau- und der Rapid-Prototyping-Markt zu bieten haben: Das ist der TechShop in der BayArea. Gegründet 2006 vom Jim Newton, einem ehemaligen "Mythbuster". Jeder kann hier Mitglied werden und gegen eine Gebühr von 125$ pro Monat (plus Materialkosten) seine Träume verwirklichen. Studenten zahlen 75$, ein einzelner Tag im TechShop kostet als "Guest of Member" 25$. Dafür gibts aber auch (zumindest in der SanFran-Dépendance) "free Popcorn and Coffee"!

Der Zaster für die teueren Maschinen kommt übrigens von Kleininvestoren: Ein typischer "Unterstützer" zahlt 25.000$ und der TechShop zahlt das (mit Zinsen) über einige Jahre hinweg zurück. So TechShopper John Todd in einem Interview mit BoingBoing.tv (BoingBoing wurde übrigens von Mr. Instructable, Eric J. Wilhelm, gegründet).

Ja, manchmal hat man es in Amerika wirklich besser. Netterweise gibt es unter "Locations" die Möglichkeit, seinen Wohnort als zukünftigen Standort eines TechShops zu promoten. Wer weiß: Wenn ein paar tausend Hamburger, Berliner oder Frankfurter dort aktiv werden, haben wir vielleicht auch bald so einen Laden in good old Germany. Oder es kommt endlich mal einer auf die Idee, so etwas hierzulande zu eröffnen...

Bis es soweit ist, erst einmal eine paar Links zu Projekten für den Selbstbau solcher Maschinen...

DIY CNC-Fräse (Pläne kosten leider 39€)
DIY CNC-Fräse (lets make Robots)
DIY CNC-Fräse (ein "Instructable")
DIY Schaumstoff-Cutter
DIY Lasercutter
DIY Lasercutter 
DIY Lasercutter
DIY 3D Drucker (RepRap) 
DIY 3D Drucker (MakerBot)
DIY 3D Drucker (CandyFab)
DIY 3D Drucker (Fabr)
DIY 3D Drucker (Fab@Home)
DIY Vakuum-Former (auch "Tiefziehen" genannt)
DIY Vakuum-Former (Make Magazine, PDF)
DIY Vakuum-Former
DIY Schneidplotter (RapCut)

(restliche URLs folgen...)

24.7.10

DIY Schneidplotter

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Am "Raplab" der ETH Zürich wird der Open-Source Schneideplotter "Rapcut" entwickelt. Obwohl der Plotter für 100€ zu realisieren sein soll, wird gleichzeitig auf Langlebigkeit  Wert gelegt. So finden zum Beispiel keine einfachen Schrittmotoren Anwendung, sondern die etwas schwieriger anzusteuernden DC-Getriebemotoren. Ein Arduino regelt die Kommunikation mit dem Computer und den Motortreibern. Leider gibt es hier keine detaillierten Baupläne. Aber auf dieser englischen Seite wird ein ähnliches Projekt (Vinyl Cutter) genauer vorgestellt.
 
Was man mit einem Schneideplotter (auch Flachbett-Cutter) macht? Die Geräte von aristo, dem größten deutschen Hersteller, können "Dichtungen, Kartonagen, Folien, Schaumstoffe, Laminate, Technische Gewebe, Pappen, Holz, Hartfaserplatten und Buntmetalle An- oder Durchschneiden, Rillen, Ritzen, Stanzen, Fräsen oder Beschriften". Der RapCut beschränkt sich auf "1mm Graukarton" (DinA3), ist aber zumindest "schnell wie von Hand" und "0.1mm präzise". Im Hobbybereich recht beliebt: Die "Craft Robo"-Modelle.
Ein weit verbreitetes Datenformat ist übrigens ".gsd" und dementsprechend viele Vorlagen können aus dem Web heruntergeladen werden.

Ich denke, dass diese Cutter für Papercraft- oder Papercut-Enthusiasten echt 'ne extrem schöne Sache sind. Wäre ja wirklich ein Ding, wenn man SO ein Bild von dem RapCut ausschneiden lassen könnte... (von Kako Ueda, einem japanischen Meister auf diesem Gebiet)

22.7.10

MakeHuman

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Die Open-Source-Gemeinde hat nun, nach fast 10 Jahren Entwicklungszeit, eine Alternative zu Poser & Co: MakeHuman dient ergo der Generierung von 3D-Figuren, die mit allerlei Reglern manipuliert werden. Der Italiener Manuel Bastioni und ein weltweit verstreutes Team von Kollaborateuren (u.a. Andreas Volz, der seine Diplomarbeit zur Verfügung stellte und Hans Peter Dusel) haben dabei nicht nur Selbstverständlichkeiten abgedeckt - auch so etwas wie Ethnie oder Alter lassen sich mit einem Mausklick ändern! Einen guten ersten Überblick verschafft dieser (englische) Wikipedia-Eintrag.

19.7.10

Sculpteo & Sculptris

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Ein neues 3D-Druck-Unternehmen ist am Start: Sculpteo aus Frankreich druckt kein Glas und kein Metall (wie das niederländische Shapeways), dafür aber auch in Farbe. Und sie aktzeptieren einen Haufen Formate. Man kann zum Beispiel das kostenlose und kinderleichte SketchUp von Google benutzen, was bei Shapeways zZt nicht möglich ist. Hier eine Liste der erlaubten Formate.

Über die Sculpteo-Seite bin ich auch auf das sensationelle Sculptris gestossen (siehe Video): Ein Modeller à la ZBrush, allerdings gratis und von dem schwedischen StudentenThomas Pettersson in sechs Monaten im Alleingang entwickelt. Un-glaub-lich.

17.7.10

Online-Platinendruck

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Spoonflower für Nerds? Pad2Pad druckt euch jedenfalls Leiterplatten aus, und das von einem Stück aufwärts. Alles, was man braucht, gibt es gratis auf der Homepage. So auch ein entsprechendes Layout-Programm inklusive Auto-Trace Router (Fehlerüberprüfung). Ganz so komfortabel sind die deutschen Online-Angebote zwar nicht, aber Leiton.de stellt zumindest eine kleine Toolbox für Entwickler zur Verfügung (auch als iPhone-App). Auch bei Basista.de gibt's ein paar Downloads, die sich aber eher an Fortgeschrittene richten.

10.7.10

Fabrikant 2.0

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Fabrikant (Bild: Die Krupps) zu werden ist heutzutage vergleichsweise einfach. Man braucht kein Geld, keine Fabrik, keine Lagerhalle, keine Versandabteilung. Es reicht eine Idee. Alles andere erledigt das Internet, quasi. Denn bei vielen Angeboten gilt: Man muss nichts kaufen, sondern kann statt dessen seine Entwürfe anderen direkt zum Kauf anbieten. Hier die berühmtesten Anlaufstellen, mit ihren deutschen Nachahmern:

Ponoko (Neuseeland): Lasercutting
Formulor (Deutschland): Ponoko-Ableger, kein Leder/Filzzuschnitt.
Shapeways (Niederlande): 3D-Druck
Fabidoo (Deutschland): 3D-Druck
Spoonflower (USA): Stoffdruck
Stoffn (Deutschland): Stoffdruck
Etsy (USA): Kauf/Verkauf
DaWanda (Deutschland): Kauf/Verkauf
BigBlueSaw (USA): Waterjetcutting 
eMachine (USA): CNC-Fräsen, Plasmacutting, Waterjetcutting
PosterXXL (Deutschland): Druck auf Alu, Plexiglas und 10m²-Planen