Ich fragte mich ungefähr 2 Jahre lang, wie Bathsheba Grossman ihre Objekte herstellt. Nun bin ich ihr durch Zufall auf die Schliche gekommen. Vielleicht nicht 100%ig, aber auf jeden Fall kann man mit Rhinoceros – einem der gutmütigsten 3D-Programme – und dem kostenlosen Super-PlugIn Grasshopper so etwas erzeugen. Grasshopper (Wikipedia) ist eine visuelle Programmierumgebung zur Erzeugung von “generativen Algorithmen”, also von Dingen wie diesen hier:
Ein großer Vorteil solcher Objekte ist neben der einmaligen Optik, dass sie von 3D-Druckern vergleichsweise günstig hergestellt werden können. Je nachdem, wie filigran man so etwas anlegt, hält sich der Verbrauch der relativ teuren Kunststoffe in Grenzen. Man kann also durchaus eine ordentliche Handvoll 3D für kleines Geld produzieren. Auch die Sachen von Bathsheba sind ja einigermaßen bezahlbar (siehe Shapeways). Obwohl ich für einen mathematischen Flaschenöffner wohl keine 70€ ausgeben würde…
Hier noch die Playlist von Guiherme di Aquino, der mal zeigt, was man mit Rhino und Grasshopper alles machen kann, unter anderem auch die beliebten Voronoi-Figuren. Diverse Mitschnitte der Kurse von Prof. Nick Senske findet ihr hier (gut für den Einstieg) bzw. hier (Playlist). Extrem hilfreich und ein absolutes Pflichtbookmark sind die Tutorials (getrennt in Basic, Intermediär und Fortgeschritten) von DigitalToolBox.
UPDATE: Hier füge ich in den nächsten Tagen weitere Links zu diesem Übertool ein…
- Diverse GH-Beispieldaten zum Herunterladen
- Ein 160-Seiten-Manual als PDF gibt es hier
- Bei Ponoko gibt es eine Skulptur als .STL-File (kostenlos!)
- Kangaroo (kostenlos!) ist eine Live-Physics-Engine für GH
- Und mit Firefly (kostenlos!) lässt sich das alles auch noch mit der Realität (Kinect, Internet, Arduino etc) verbinden! (Beispielvideo)
- Wer mit den o.g. Tools noch nicht ausgelastet ist: Food4Rhino ist die Plug-In-Community von Rhino-Hersteller McNeel
- Studentenversion von Rhino: 195€
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