Normaler Draht funktioniert hierfür nicht, es muss einer mit hohem Widerstand sein (damit er heiß wird), der aber nicht korrodiert. Schneide- bzw. Konstantan- oder Widerstandsdraht hat zudem keine Kaltleitereigenschaft, d.h. sein Widerstand ist nahezu Temperaturunabhängig. Außerdem hat er kein Problem mit hohem Einschaltstrom. Echte Bastler gehen für sowas natürlich nicht in den Laden, sondern demontieren Fön, Toaster, Bügeleisen, Herdplatte, Heizdecke oder Tauchsieder. Die enthalten nämlich so einen Draht. Experimentierfreudige greifen zu Gitarrensaite (die soll sogar besonders gut funktionieren!), Klavierdraht, Federstahldraht (zB aus einem Kugelschreiber) oder Blumendraht. Wichtig ist nur, dass der Draht aus Eisen bzw. Stahl ist, und nicht aus Kupfer oder Messing. Lange halten werden sie wohl nicht, aber einen Versuch wert sind sie schon.
Wer sich schon Mal gefragt haben sollte, warum ein Tauchsieder das Wasser nicht unter Strom setzt: Der Heizdraht, durch den der Strom fließt, ist natürlich von dem Metallkörper, der ins Wasser getaucht wird, durch eine Isolationsschicht getrennt.
Die Stromversorgung für ein stationäres Gerät (Anleitung 1, Anleitung 2, Anleitung 3, Anleitung 4, Anleitung 5), kann ebenfalls improvisiert werden: Wichtig ist hier, dass der Trafo, das Netzteil, das Ladegerät, das Wasauchimmer möglichst wenig Volt (= Spannung), aber viel Ampere (= Stromstärke) bietet. Manche benutzen simple Dimmer aus dem Baumarkt zur Stromeinstellung (um diesen nicht nur Induktiv zu belasten, sollte aber eine Glühlampe parallel zum Trafo geschaltet werden). Ideal ist aber ein regelbarer Eisenbahntrafo. Man kann auch in die Vollen gehen und SOWAS (CNC inkl.) bauen...
Wer dann noch Schablonen einsetzt, kann direkt in die Serienproduktion einsteigen:
Noch kurz zum Material Polysterol:
- Styrol = ein Destillat von Styrax, einem wohlriechendem Baumharz des Orientalischen Amberbaumes).
- Styrol ist in der Natur ein Aromatstoff und ist in kleinen Mengen auch in Weintrauben, Kiwis oder im Duft der Orchideenblüten enthalten.
- 1839 beobachtete der Apotheker E. Simon, dass Styrol bei Erwärmung zu einer dickflüssigen Masse verdickt.
- Durch die Erwärmung wird eine Kettenreaktion gestartet, bei der die Makromoleküle des Polystyrols entstehen = "Polymerisation".
- Schaumpolystyrol ist vor allem unter dem Handelsnamen Styropor bekannt. Es wurde 1949 von dem BASF-Chemiker Fritz Stastny erfunden.
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