2.1.11

Android Tablets


Ja, es gibt Alternativen zu iPod-Touch und iPad. Archos war bei mir eigentlich schon komplett abgemeldet, ihre Geräte liefen mit einem selbstgestrickten Betriebssystem und waren eher unsexy. Aber was die Franzosen da mittlerweile auf die Beine gestellt haben, kann sich wirklich sehen lassen. Die Produktpalette ist für Einsteiger allerdings relativ unübersichtlich – ich war deshalb mal so frei und habe mich durch die Webseite und diverse Foren gewühlt.

Es gibt, was die Android-Tablets betrifft, eine “Home” und eine “Internet”-Linie. “Home”-Geräte sind besonders günstig, nutzen aber ältere CPUs und Android-Versionen (1.5 zB). Kann man eigentlich knicken. Denn die “Internet”-Geräte sind ebenfalls bezahlbar. Und die sind echte Knüller! Neu sind die Modelle 43, 70 und 101. Unschwer zu erraten: Die Typennummern sind auch gleichzeitig die Displaygröße.
  • Das 43er (siehe Video) ist wie ein iPod-Touch, aber ohne Multitouch. Kein Problem, wie man im Video sieht. Außerdem hat es einige Vorteile gegenüber dem Apple-Vorbild:
    1) Die 16GB-Version kostet 199€ (iPod: 8GB = 220€)
    2) Erweiterbar dank SDCard-Slot
    3) Ein (Mini)HDMI-Ausgang (Spiele, Filme, Internet etc. auf dem TV)
    4) USB-Host-Anschluss (z.B. für Festplatten)
    5) Kein iTunes :)
    6) Alle Videoformate werden ohne lästige Konvertierung abgespielt
    Die 43er können zudem 720p Videos aufnehmen.
  • Das 70er ist ein iPad/Samsung Galaxy Tab-Konkurrent. Hier kommt ein Multitouch-Display zum Einsatz, außerdem ist es das einzige der Tablets, das auch mit Festplatte angeboten wird. Irre: Die 8GB-Version kostet gerade mal 249€. Da auch hier ein SD-Einschub existiert, reichen die 8GB völlig. Eine Webcam ist integriert, dafür fehlt aber die 720p-Kamera des 43er. Sonst identisch mit dem 43er. Hier ein erfreulich ruhiges Unboxing-Video aus Finnland.
  • Das 101er ist die großformatige Version des 70er. 8GB und 16 GB-Versionen gibt es. Die 8GB-Variante kostet zZt. verschmerzbare 299€. Hier ein "Unboxing"-Video. Die Auflösung ist mit 1024 x 600 höher als die des 70ers (800 x 480), damit aber auch nicht mehr 100% Android-konform (wie das 70er).
Alle Drei laufen mit Android 2.2 Froyo7, sind irre leicht und dank der Multimedia-Vergangenheit von Archos bestens im Audio und Videobereich aufgestellt. Wie gesagt: Eigentlich sollten alle Videos, die ihr so im Laufe der Jahre auf euren Festplatten gesammelt habt, per Drag & Drop auf den Tablets laufen. Max. 720p mit den Codecs MPEG4, H.264, WMV9, MJPEG und in den Containern von AVI, MP4, MKV, MOV, WMV, MPG, VOB, FLV etc. Auch DIVX sollte laufen. Es können weitere Formate (MPEG2 zB) runtergeladen werden, das kostet aber etwas.

Wichtig: Die Tablets haben kein GPS und dürfen deshalb nicht in den Marketplace von Google. Vielleicht sind auch Lizenzgebühren der Grund? Naja jedenfalls hat ein netter Mensch ein App geschrieben, die sowohl alle GoogleApps (Mail, Maps etc) auf dem Gerät installiert, als auch den ganz normalen Gebrauch des Marketplace erlaubt: gApps4Archos.apk! Nun gibt es wirklich keinen Grund mehr, Archos zu verschmähen!

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