27.8.10

Fabber weltweit

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Pflichtbookmark: 100KGarages ist das Unterfangen, alle Fabber dieser Welt über eine Seite zugänglich zu machen. Soll heißen: Nicht genug damit, dass die Fabbing-Bewegung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten die Megafabriken (und damit die Monopolkapitalisten) dieser Welt größtenteil überflüssig machen wird. Nein, man muss noch nicht mal seine Sachen zu Shapeways, Ponoko oder eMachineShop schicken. Sondern man sucht auf der Karte von 100KGarage nach dem freundlichen Lasercutter, 3D-Drucker oder CNC-Fräser in der Nachbarschaft. Und wenn ich das richtig verstehe, müssen das nicht unbedingt Profigeräte sein, auch Hobby-Fabber sind herzlich willkommen.


In diesem Zusammenhang sollte ich vielleicht auch noch auf ein ähnliches Projekt verweisen, das jetzt endlich auch nach Hamburg kommt (so wie es z.Zt. aussieht, im Umfeld der NoBNQ-Initiative): FabLab. 46 FabLabs in 16 Ländern gibt es bereits, initiiert durch Prof. Neil Gershenfeld (Bild) und dem "Media Lab" des MIT (Massachusetts Institute of Technology). Keimzelle war wohl die überaus beliebte MIT-Veranstaltung "MAS.863" mit dem Untertitel "How To Make (Almost) Anything". Was man in einem richtigen FabLab alles anstellen kann, zeigt "Fab Central".  Die Revolution hat begonnen, also los jetzt!

25.8.10

Sculptris (2)

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Ich hatte es bereits gepostet, möchte aber sicherheitshalber erneut darauf hinweisen, dass "Sculptris" eines der besten 3D-Programme des Universums ist und gratis bei Pixologic heruntergeladen werden kann. Pixologic? Ja, das sind die ZBrush-Leute. Die sahen was der junge Schwede* da in sechs Monaten im Alleingang gezaubert hat und haben den Mann und sein Programm ganz schnell (letzten Monat?) nach Kalifornien geholt. Schließlich ist Sculptris direkte Konkurrenz und dann auch noch kostenlos.

Wer ZBrush eigentlich Bombe findet, aber (wie ich) an der Bedienung komplett verzweifelte - MUSS Sculptris antesten. Muss, muss, muss! Die Bedienung ist ein Traum: Endlich hat man wirklich das Gefühl, einen Klumpen Ton vor sich zu haben. Endlich ein aufgeräumtes Interface, mit dem man trotzdem alles machen kann. Endlich echtes 3D und kein "2,5D", das sich bei einem falschen Klick nicht mehr bearbeiten lässt. Endlich muss man sich keinen Kopf um die Auflösung der Figur machen, weil das Programm an den Stellen, wo mehr Polygone gebraucht werden, selbst welche hinzufügt (und nur dort!)

Bleibt nur zu hoffen, dass dieses exzeptionelle Gratis-Programm jetzt von Pixologic nicht direkt in eine 600€-Software verwandelt wird. Obwohl ich *Thomas Pettersson wirklich jede Mark gönne. 

24.8.10

Motion Capture

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"Motion Capture For The Masses" verspricht iPi Soft. Und wenn die Software hält, was die Videoclips versprechen, dann bricht tatsächlich ein neues Zeitalter (vor allem) für die private Character-Animation an. Keine IR-Marker sind hier notwendig, man braucht auch kein System aus acht Kameras oder ähnliches. Eine Sony Eyetoy (!) Cam (für "Basic" & "Standard"-Version) bzw. eine beliebige Digitalkamera ("Express"-Version) reicht. Maximal können von der Standard-Version vier Cams verarbeitet werden, Basic verdaut drei, Express eine. Nur die "Standard"-Version ist zZt als Beta verfügbar und kann als 30-Tage-Demo heruntergeladen werden.

Christian Theobalt vom Max Planck Institut in Saarbrücken (und Gastprofessor an der Stanford) legt noch eine Schippe drauf: Auch sein Projekt verzichtet auf Marker und begnügt sich mit Kamerabildern. Doch es erfasst nicht nur die Bewegung einer Person, sondern auch alles andere. Also auch schwingende Röcke zum Beispiel. Nachteil: Zu Beginn muss die Person per Laserscanner erfasst werden. Aber sowas kann man sich ja dank des Braunschweiger Instituts für Robotik und Prozessinformatik (theoretisch) selbst bauen... (siehe dieses Posting) ;-)

16.8.10

Wii Hack: Multitouch

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Zwar etwas älter (2007), aber immer noch einer der beeindruckendsten Hacks, die je mit dem Wii-Controller (hier gibt's einen Wii Controller für (zZt) 14€) durchgezogen wurden: Johnny Chung Lee zeigt, wie man mit zwei Infrarot-LEDs (z.B. aus alten Fernbedienungen) ein Multitouch-Display verwirklichen kann. Ein Pflichtbookmark in diesem Zusammenhang ist natürlich WiimoteProject.com. Das die Bastelei wirklich extrem nützlich ist, zeigt dieser Video:

Elektrolumineszenz

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Unsere hochverehrte Jeri Ellsworth (C64 DTV) zeigt hier recht anschaulich, wie man einen "EL Wire" herstellt. Elektrolumineszenz hab ich auch in diesem Posting (und in diesem) mal erwähnt, dass das aber SO einfach herzustellen ist, hätte ich nicht gedacht. Wenn ich es richtig verstanden habe, braucht man nur etwas Kupferlackdraht, normalen Draht und Phosphor. Letzteres dürfte das Problem sein - zumindest weißer Phosphor ist hochgiftig (50mg töten einen Menschen innerhalb von 5- 10 Tagen). Roter ist weniger gefährlich, wird aber auch nur an Forschungseinrichtungen etc. geliefert (z.B. von Omikron, danke Axel!). Jeri kaufte übrigens  hier ein.

Als echter ZEUKster will man nun natürlich wissen, was Phosphor überhaupt ist und wie man ihn evnt. selbst produziert. Auch Phosphor ist keine moderne Errungenschaft, sondern wurde bereits 1669 von dem Hamburger Apotheker Hennig Brand entdeckt. Der war nebenbei als Alchemist unterwegs und in dieser Funktion auf der Suche nach dem „Stein der Weisen“. Eigentlich sollen so unedle Metallen in edle verwandelt werden. Doch Brand war der Meinung, dass schon im Urin Gold enthalten sei und dampfte daher tausende (!) Liter ein. Die Rückstände reduzierte* er anschließend unter Luftabschluss mit Kohle ( und erzeugte so (unwissentlich) aus dem Phosphat des Urins weißen Phosphor. Dieser ist chemolumineszent (NICHT phosphoreszent**) - leuchtet also im Dunkeln. Brand hatte kein Gold erzeugt, sondern das erste Knicklicht! In diesem Forum will jemand dieses Verfahren nachstellen - inkl. einiger interessanter Tipps: "Nimm Knochenmehl (als Düngemittel im Pflanzenfachhandel erhältlich) und calcinier das (glühen bis der Kolben platzt) mit Holzkohle. Resultat ebenfalls weisser Phosphor".

* Redoxreaktion: Ein Reduktionsmittel gibt Elektronen ab, reduziert dadurch andere Stoffe (und wird selbst dabei oxidiert). In diesem Falle heißt das: Die Urin-Rückstände (UR) nehmen Elektronen der Kohle auf = UR werden reduziert = UR sind das Oxidationsmittel der Kohle. Die Kohle gibt Elektronen ab = sie wird oxidiert = Kohle ist das Reduktionsmittel für die UR.
Ein Oxidationsmittel wird reduziert, nicht oxidiert? Und reduzieren bedeutet, dass ein Stoff Elektronen aufnimmt, statt abgibt? Kein Wunder, dass Schule keinen Spaß macht...

** Phosphoreszenz ist zwar nach dem Element Phosphor (griechisch "lichttragend") benannt. Die Ursache des Leuchtens von Phosphor ist allerdings die chemische Reaktion mit Sauerstoff, weshalb man von Chemolumineszenz spricht. Phosphoreszenz basiert hingegen auf einem physikalischen Effekt. Phosphoreszierende Materialien können jedoch auch aus Phosphor hergestellt werden.

Pseudo 3D II

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Sander ter Braak von "Hogeschool voor de Kunste" in Utrecht hat mit seiner "Augmented Anamorphosis" die dreidimensionale Straßenkunst ins 21. Jahrhundert katapultiert: Denn seine Grafiken entfalten ihre Wirkung nicht nur aus einem bestimmten Blickwinkel (wie die Arbeiten von Julian Beever & Co). Sondern hier wird zweidimensionales Bild auf den Boden projiziert, das sich der Position des Betrachters anpasst. Zumindest für ein bis zwei Personen wird somit der Hologrammprojektor aus dem Krieg der Sterne endlich Wirklichkeit...
















2.8.10

Adventure SDK

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Als ich mich das letzte Mal mit Visionaire Studio beschäftigte, war das Programm von Thomas Dibke, Alex Hartmann (u.A.) eine eher ressourcen-verschwendende Alternative zu anderen kostenlosen Abenteuerspiel-Generatoren (siehe auch dieses Posting). Inzwischen hat sich die Software weiterentwickelt und unsere PC auch: So wirklich  effizient dürfte VS nach wie vor nicht sein. Aber in Zeiten von acht Gigabyte-Downloads spielt das natürlich keine Rolle mehr. Leider bieten Grafikkarten keine 2D-Beschleunigung, weshalb HD-Abenteuer, vor allem unter Vista und Win7, dem Rechner alles abverlangen. 

Dafür ist die Bedienung kinderleicht - man muss also nichts programmieren, sondern kann sich sein Game (nicht nur Adventures) mehr oder weniger zusammenklicken. Für Fortgeschrittene steht LUA als Scriptsprache zur Verfügung. Was mir neu war: Sogar Profis setzen inzwischen auf die Software: Mit VS wurde das ebenfalls aus deutschen Landen stammende "A Whispered World" generiert. Und das ist ja nun zweifelsfrei ein Adventure-Highlight. Auch die Fortsetzung, "A New Beginning", wird mit einer modifizierten Version von VS entwickelt. Die besten Tutorials zu Visionaire gibt es von Glen Fernandez. Und wer mehr über klassische Textadventure (bzw. "Interactive Fiction") wissen will, sollte "Let's tell a Story Together" von Jimmy Maher lesen - und natürlich "Get Lamp" sehen, die dreistündige Dokumentation von Jason Scott!